Handbuchreihe Geschichte des deutschen Bergbaus
651 Seiten
Preis: 89,00 €
ISBN: 978-3-402-12902-9
Münster: Aschendorff Verlag 2015
Der Band behandelt die Geschichte des deutschen Bergbaus von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Ende des Türkenkrieges im Habsburger Reich und des Siebenjährigen Krieges im untergehenden Heiligen Römischen Reich stieg für die Landesherren und Staaten in einer Welt, in der England, Frankreich und die Niederlande heftig um Rohstoffe und Kolonien konkurrierten, die Notwendigkeit zur Intensivierung ihrer Verwaltung und zur Durchsetzung von Reformen.
Im Edelmetallbergbau trafen dieser Reformwille und die aus England und Frankreich hereinströmenden Veränderungen auf eine bereits seit Anfang des 16. Jahrhunderts ausgebildete feste Organisation. Die Beiträge des Bandes untersuchen vor diesem Hintergrund, wie sich Beharrungskräfte und Reformwille auf die wirtschaftliche, soziale, rechtliche, technische und kulturelle Entwicklung des deutschen Bergbaus auswirkten.
Spätestens mit der Revolution von 1848 setzte schließlich eine Befreiung von der obrigkeitlichen Detailkontrolle im deutschen Bergbau ein, als französische Bergrechtsregelungen und ein englisches Verständnis von Unternehmertum Einfluss gewannen. Deutlich wurde dies in den Reformgesetzen für den Bergbau zwischen 1851 und 1868. Zudem schildert der Band den jeweiligen Anteil des Berg- und Hüttenwesens an den Anfängen der industriellen Entwicklung.