Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets
Die 1998 gegründete Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets (bis 2015 Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets) fördert die Erforschung der Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets und stellt hierzu unentgeltlich Dienstleistungen bereit. Im Lesesaal des Stiftungsgebäudes an der Clemensstr. 17-19 in Bochum (gegenüber dem Schauspielhaus) können die umfangreiche Fachbibliothek und die Bestände des Archivs genutzt werden. Durch eine enge Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum über das Institut für soziale Bewegungen ist sichergestellt, dass Studierende und Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler von diesen Dienstleistungen ebenso profitieren wie Bergbaukundige, Heimat- und Regionalhistorikerinnen und Regionalhistoriker und Interessenten aus allen Städten des Ruhrgebiets.
Nach mehr als zweijähriger Vorbereitung wurde die "Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets" im Juni 1998 von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt. Initiiert von Prof. Dr. Klaus Tenfelde, dem 2011 verstorbenen ehemaligen Direktor des Instituts für soziale Bewegungen und Inhaber des Lehrstuhls für Sozialgeschichte und soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum, schlossen sich öffentliche und private Stifter zusammen, um eine Einrichtung zu schaffen, die Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets dokumentiert. Die Sorge um die Erhaltung historisch gewachsener Archive und Fachbibliotheken spiegelt sich auch im Stiftungsvertrag wider, in dem es zum Stiftungszweck unter anderem heißt: "Zweck der Stiftung ist es, die ihr übertragenen Buchbestände und Archive zu schützen und zu erhalten, sinnvoll zu nutzen, wissenschaftlich zu erforschen, zu erweitern und öffentlich zugänglich zu machen."
Auf Seiten der öffentlichen Hand sind die Ruhr-Universität Bochum und die Stadt Bochum an der Stiftung beteiligt. Die RAG (Essen), der Gesamtverband des deutschen Steinkohlebergbaus (Essen), die DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH (Bochum) sowie die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (Hannover) stellen den Kreis der privaten Stifter.
Die Einrichtungen der Stiftung, die Bibliothek des Ruhrgebiets (BDR) und das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets (AHGR) (ehemals Archiv für soziale Bewegungen - AfsB), bieten ihre Dienstleistungen Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftlern, Studierenden und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern unentgeltlich an. Darüber hinaus ist der Vorstand der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets, vertreten durch Stefan Berger, Jürgen Mittag und Eberhard Schmitt, Herausgeber der SGR-Schriftenreihe.
Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets beschäftigt gegenwärtig fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Bibliotheks- und Archivbereich tätig sind. Sie ist Mitglied im Wissenschaftsforum Ruhr und an der Vergabe des Bochumer Historikerpreises federführend beteiligt.