Forschungsprojekt
Geschichte des deutschen Bergbaus
Seit den Anfängen des Bergbaus war Deutschland eines der wichtigsten europäischen Bergbauländer. Seine Blütephasen erlebte der deutsche Bergbau vom Spätmittelalter bis weit in die Frühe Neuzeit auf der Grundlage von Salz- und Erzgewinnung sowie an der Wende zum 20. Jahrhundert, als Kohle und Stahl den Aufstieg Deutschlands zur Weltwirtschaftsmacht ermöglichten. Nirgendwo in Europa entfalteten sich ähnlich frühzeitig bergbauspezifische Kulturen und erlangten die Montanwissenschaften eine derartige Bedeutung. Wie keine andere wirtschaftliche Betätigung begründete der Bergbau Ruhm und Reichtum von Unternehmern, Fürsten, Volkswirtschaften und Nationalstaaten. Die „Epoche des Bergbaus“ dauert weltweit, auch in Deutschland, bis heute fort.
Die bergbauhistorische Forschung weist in Deutschland lange Traditionslinien auf und ist der Bedeutung ihres Gegenstandes entsprechend reichhaltig und hoch differenziert. Umso dringender ist der Bedarf an einer zusammenfassenden, handbuchartigen, repräsentativen Gesamtdarstellung, die den erreichten Stand des bergbaugeschichtlichen Wissens einer interessierten wissenschaftlichen und breiteren Öffentlichkeit leicht zugänglich macht.
Das vom Gesamtverband Steinkohlenbergbau finanzierte und von der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets durchgeführte Projekt betreibt die Publikation eines vierbändigen Handbuches, in dem ausgewiesene Experten die deutsche Bergbaugeschichte von den vor- und frühgeschichtlichen Anfängen bis zur Gegenwart in ihren jeweils politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhängen behandeln. Die Projektarbeiten werden von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Der erste, zweite, dritte und vierte Band sind inzwischen vollständig erschienen.
Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich bitte an: PD Dr. Hans-Christoph Seidel oder Dr. Jens Adamski