Carlo Ercolani: "Alte und neue Ikonen des ruhrgebiets?" / Oswin Schmidt: "Zechen"

Zu den Künstlern

Carlo Ercolani

Als freiberuflicher Fotograf und Bildjournalist hat der gebürtige Römer Carlo Ercolani (Jahrgang 1956) seinen Arbeitsschwerpunkt auf Werbe-, Industrie-, Theater- und Portraitfotografie gelegt. Der Bochumer stellte seine Fotografien bereits auf Ausstellungen in Deutschland (Münster, Marl) und in Italien (Florenz) vor.

Oswin Schmidt

Der Kölner Diplomingenieur für Fotoingenieurwesen und Medientechnik ist zurzeit für die Video- und Tontechnik sowie die Streamingtechnologie bei der Arbeitsgruppe MARS am Fraunhofer Institut für Medienkommunikation in St. Augustin/Bonn mitverantwortlich. Vor seinem Studium absolvierte der aus Schorndorf bei Stuttgart stammende Oswin Schmidt (Jahrgang 1968) eine Lehre als Fotograf.

Zu den Ausstellungen


Industriestätten im Ruhrgebiet - Relikte einer längst vergangenen und fast vergessenen Zeit. Stillgelegt, einsam, verlassen und doch als Ausdruck der Industriekultur voller Eindringlichkeit und Wirkungskraft für die »post-industrielle« Zeit.

Im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets werden vom 20. Januar bis 31. März 2004 zwei eigenständige, jedoch miteinander verschmelzende Fotoausstellungen »junger Künstler« zum Thema Industriekultur präsentiert.

Die Ausstellung »Zechen« von Oswin Schmidt steht in der Tradition der »objektiven Fotografie«. Sie zeigt eine Dokumentation objektiver, sachlich klarer Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Zeche Zollverein sowie des Landschaftsparks Duisburg Nord. Der Blick wird dabei insbesondere auf die klaren Formen sowie die grafischen Elemente der fotografierten Objekte gelenkt und durch die serielle Ausstellungsform noch zusätzlich akzentuiert.

Die zweite Ausstellung »Alte und neue Ikonen des Ruhrgebiets?« von Carlo Ercolani spiegelt das Spannungsverhältnis zwischen den vergangenen und heutigen Wahrzeichen des Ruhrgebiets wider. Farbe, Form und Perspektive werden als Gestaltungselemente genutzt, um Aspekte des Wandels aufzuzeigen. Verknüpft werden dabei Tradition und Fortschritt, Nostalgie und Zukunftsoptimismus, und nicht zuletzt die museale Umsetzung des zentralen Themas der Vergangenheit des Ruhrgebiets: des Bergbaus.

Beide Ausstellungen zusammen vermitteln ein eindrucksvolles Bild der Industriekultur. Durch die beständige Kontrastierung alter und neuer Formelemente werden immer wieder überraschende Perspektiven eröffnet.