Ruhr Nachrichten Bochum, 24.12.2009

Die Geschichte des Alterns

Mitte – Gut besucht war am 14. Dezember im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets der Workshop „Die Wahrnehmung des Alters in der Geschichte“, bei dem namhafte Historiker aus verschiedenen Perspektiven die Rolle des Alterns in der Geschichte beleuchteten.

Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Prof. Dr. h.c. Jürgen Kocka zu „Altern in Geschichte und Gegenwart. Bilder des Alters im Wandel“, der beide Seiten des Alters bilanzierte. Galt früher das Alter noch als „schlimm“ und der alternde Mensch „von Krankheit geschlagen“ so ist heute der Mensch ab 60 Jahren körperlich und geistig fit und steht mitten im Leben. Heutzutage können sich Enkel daran erfreuen, ihre Großeltern zu kennen, so Kocka, das war nicht immer so.

Erfolgreiches Altern, so der Historiker, bedeute, Altersgebrechlichkeit durch verantwortungsvolle Gesundheitsvorsorge bis zu einem Punkt der Unabwendbarkeit hinaus zu schieben. Davor aber lägen weite Zeiten, sich zivilgesellschaftlich ehrenamtlich zu beteiligen oder weiter zu bilden oder einfach nur zu faulenzen.

Die Ringveranstaltung ist ein Projekt der europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 und thematisiert den demografischen Wandel im Ruhrgebiet aus unterschiedlichen Perspektiven.

Thea A. Struchtemeier,
Haus der Geschichte


zit. nach : Ruhr Nachrichten (Bo) v. 24.12.2009