WAZ, 05.09.2002, Lokalausgabe Bochum:

Einblick in einen Mythos

Hochkarätige RUB-Tagung zur
Rosa-Luxemburg-Forschung

Der umstrittenen Sozialistenführerin Rosa
Luxemburg widmet sich eine gemeinsame Tagung
des Institutes für soziale Bewegungen der
Ruhr-Universität und der internationalen
Rosa-Luxemburg Gesellschaft.

Die Teilnehmer treffen sich am 6. und 7.
September im Haus der Geschichte, um über ihr
Wirken in der Arbeiterbewegung zu diskutieren.
Dabei soll im Zentrum der Debatte stehen, ob
sich das Bild Rosa Luxemburgs nach der
Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende
des Kalten Krieges gewandelt hat.
Vor der Wende wurde Luxemburg in West- und
Ostdeutschland unterschiedlich bewertet. Den
einen galt sie als Mutter der Revolution,
andere respektierten zwar ihre theoretischen
Leistungen, kritisierten aber die Politik der
revolutionären Illusionen der proletarischen
Linken in den Jahren 1917 bis 1920.
Zur Mythenbildung trug besonders die
Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts
in Berlin 1919 bei. Höhepunkt der Tagung ist
ein Vortrag von Prof. Bernd Faulenbach über
die Bedeutung Rosa Luxemburgs für die heutige
Sozialdemokratie.


zit. nach:
http://archiv.waz.de/main_mappe2.asp?file=1&docid=00726676&verid=001