Auftaktveranstaltung

Bochum nach Opel – welche Zukunft bleibt der Stadt?

Die Auftaktveranstaltung findet am Dienstag,  17. Juni 2014,  18:00-20:00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets statt.

Das Thema des ersten Bochumer Disputs lautet:

Bochum nach Opel – welche Zukunft bleibt der Stadt?

Opel produziert seit den 1960er Jahren in Bochum. Der Autokonzern prägte die Entwicklung der Ruhrgebietsstadt, der in seinen besten Jahren, den 1970ern, über 20.000 Arbeiterinnen und Arbeiter beschäftigte sowie einer Vielzahl Weiterer in der Wertschöpfungskette, im Handel und anderen Dienstleistungen mitfinanzierte. Mit der Automobilkrise Anfang der 1990er Jahre wurde die Erfolgsgeschichte Opel das erste Mal unterbrochen. Zwischen 1998 und 2012 folgten wiederholte Auseinandersetzungen zwischen Konzernleitung, Gewerkschaften, Arbeiternehmerinnen und Arbeiternehmern sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Ländern um Standortschließungen und Standorterhalt. Am Ende führten diese Konflikte zu einer Reduzierung der Kernbelegschaft auf 3.300 Beschäftigte und eine terminierte Sicherung des Standorts Bochum allein Dezember 2014.  Nach der Bekanntgabe des Endes der Automobilproduktion nach 50 Jahren begannen zahlreiche wissenschaftliche, politischen und gesellschaftlichen Debatten und Aktionen um die Zukunft der Stadt nach Opel.

Diskussionsgäste beim ersten Bochumer Disput:

  • Ottilie Scholz (Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum),
  • Rainer Einenkel (Betriebsratsvorsitzender Opel Bochum),
  • Norbert Lammert (Präsident des Deutschen Bundestags),
  • Ludger Pries (Ruhr-Universität Bochum),
  • Anselm Weber (Intendant des Schauspielhauses Bochum) und
  • Elmar W. Weiler (Rektor der Ruhr-Universität Bochum).

Fragestellungen

Diskutiert werden sowohl Fragen nach der Bedeutung von Opel Bochum in Bezug auf den wirtschaftlichen und sozialen Strukturwandel im Ruhrgebiet als auch nach dem lokalen Gestaltungspotenzial für die Zukunftsentwicklung von Stadt und Region. Ferner:

Wo liegen die besonderen Handlungsspielräume für lokale Standort- und Beschäftigungssicherungsmaßnahmen?

Wie sind die verschiedenen Akteure aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in die Zukunftsplanungen eingebunden?

Welche Lehren können daraus für die Zukunft der Stadtentwicklung Bochums gezogen werden?

Welche Visionen gibt es?

Weiterführende Informationen und Links:

Blöcker, A., Palomo, M. E., and Wannöffel, M. 2013. Chancen Und Grenzen Nachhaltiger Standorte- Und Beschäftigungssicherung, Das Beispiel Der Opel-Standorte in Bochum. Arbeitspapier, Arbeit und Soziales, Bd. 279, Hans Böckler Stiftung, Düsseldorf. Download

Schauspielaus Bochum - Das Detroit-Projekt

Gesellschaft Bochum Perspektive 2022

Jörg Bogumil, Rolf G. Heinze, Franz Lehner und Klaus Peter Strohmeier (2012) Viel erreicht - wenig gewonnen. Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet, Essen: Klartext-Verlag

Jörg Bogumil, Rolf G. Heinze, Sascha Gerber, Fabian Hosse und Marc Seuberlich (2013) Zukunftsweisend. Chancen der Vernetzung zwischen Südwestfalen und dem Ruhrgebiet, Essen: Klartext-Verlag

Ansprechpartner

Sabrina Zajak, Institut für soziale Bewegungen, Ruhr-Universität

Manfred Wannöffel, Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM

Pressekontakt: Thea Struchtemeier