ZEIT-RÄUME RUHR

Im Vergleich zu anderen Regionen ist das Ruhrgebiet in jüngster Zeit durch einen äußerst raschen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel gekennzeichnet, was seine Bewohner in besonderer Weise vor die Herausforderung stellt, diese Veränderungen zu verarbeiten und neue Handlungs- und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Für die kulturelle Selbstvergewisserung und Identitätsstiftung im Ruhrgebiet spielt die kollektive Erinnerung somit eine immer stärkere Rolle.

Vor diesem Hintergrund will das durch den Regionalverband Ruhr und das Land NRW mitfinanzierte Projekt ZEIT-RÄUME RUHR einen öffentlichen Dialog über die verschiedenen Ankerpunkte der Ruhrgebiets-Erinnerung realisieren und die Menschen der Region partizipatorisch in die Aushandlung, Diskussion, Deutung und Vermittlung der jeweiligen Erinnerungsorte des Ruhrgebiets einbeziehen. Dieser partizipative multimediale Dialog verspricht ein Bewusstsein von der Fülle dessen, was die Identität des Ruhrgebiets ausmacht und welche Vielfalt von Zukünften daraus für die Region erwächst.

Um die verschiedenen Rezipienten der facettenreichen Ruhrgebiets-Erinnerung zu einem mündigen und gleichsam respektvollen Umgang mit den diversen, mitunter widersprüchlichen Vorstellungen von Geschichte sowie zur aktiven Mitgestaltung regionaler Zukunftsentwürfe zu befähigen, sollen bei der geplanten Aufarbeitung und Vermittlung dieser Erinnerungsorte insbesondere kontroverse Sichtweisen erfahr- und nachvollziehbar gemacht werden.
Das am Institut angesiedelte Projekt ZEIT-RÄUME RUHR wird in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr und dem Ruhr Museum durchgeführt und läuft noch bis August 2018.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Alrun Berger