Transnationaler Arbeitsrechtsaktivismus entlang von Wertschöpfungsketten in den Sektoren Textil – Bekleidung: Ein Beitrag zur internationalen Netzwerk Initiative der IGM "organizing global"

Das Projekt beschäftigt sich mit den Entstehungsbedingungen und Entwicklungsprozessen grenzüberschreitender Netzwerke zwischen sozialen Bewegungen und Gewerkschaften entlang globaler Lieferketten in Asien und Europa. Länderschwerpunkte bilden Bangladesch, Myanmar, Vietnam und Malaysia. Die zentrale Frage lautet, inwiefern grenzüberschreitende Kooperation zwischen Gewerkschaften und die Einbeziehung weiterer zivilgesellschaftlicher Organisationen auf lokaler und transnationaler Ebene neue Formen von organizing ermöglichen oder sogar orchestrieren können. Dabei soll eine zentrale Annahme der Debatte um social movement unionism, Kooperation bedeute das Erschließen neuer (Macht-)ressourcen, kritisch hinterfragt werden, indem Wechselwirkungen, mögliche trade-offs sowie unintendierte Nebeneffekte und kulturelle Barrieren von Kooperation näher in den Blick genommen werden. Die qualitative Feldforschung wird jedes Jahr u.a. mit einer teilnehmenden Beobachtung eines wichtigen internationalen Gewerkschaftstreffens an verschiedenen Produktionsstandorten in Asien verbunden. 2015 erfolgte die Feldforschung in Bangladesch/Dhaka im Rahmen des IndustriAll Bangladesh Council meetings. 2016 erfolgt Feldforschung in Myanmar. Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn ist das Ziel des Projekts darüber hinaus Handlungsempfehlungen für Gewerkschaften in Deutschland und Europa sowie an den untersuchten Produktionsstandorten für Strategien der Kooperationsbildung zu entwickeln. Dazu werden Nutzen aber auch die Hindernisse von Kooperation für deutsche und europäische Gewerkschaften mit Partnern in Asien bestimmt. Der Ergebnisse werden neben wissenschaftlichen Konferenzen auch auf Workshops der Friedrich-Ebert Stiftung oder IndustriAll vorgestellt.

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Sabrina Zajak