Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen

Reihe A: Darstellungen

Band 56 Band 56

Walter Vollmer
Montanmitbestimmung und Unternehmenskultur während der Bergbaukrise 1957 bis 1968
312 Seiten
Preis: 34,95 €

ISBN: 978-3-8375-0917-5

Essen: Klartext Verlag 2013


Das erste Jahrzehnt der Bergbaukrise bis 1968, das mit dem Verlust Zehntausender Arbeitsplätze einherging, stellte einen Testfall für die Funktionsweise eines auf Parität setzenden Mitbestimmungsmodells dar. Die Montanmitbestimmung kennt sehr viel weitergehende Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer auf der Ebene der Unternehmensvorstände und -aufsichtsräte als die in anderen Branchen geltenden Mitbestimmungsregeln. Das Buch von Walter Vollmer untersucht, wie die konkreten Entscheidungsprozesse, die zu Zechenstilllegungen führten, zwischen den Sozialpartnern in den Bergbauunternehmen verliefen. Der Autor zeigt, dass die Montanbestimmung wesentlich zu einer Kultur der „Konfliktpartnerschaft“ zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern beitrug, die erheblich mithalf, die mit dem Belegschaftsabbau verbundenen sozialen Lasten zu bewältigen.